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Visits im September: Die Bundestagswahl hat nicht gezogen

Die digitalen Angebote im Portfolio der PZ-Verlage verbuchten im September 2,50 Milliarden Visits. Das waren trotz Bundestagswahl 89 Millionen oder 3,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Der Anteil der mobilen Visits belief sich auf 73 Prozent. Das entspricht einem geringfügigen Anstieg um einen Prozentpunkt.

Das Ranking der meistbesuchten Angebote wird weiter von Bild.de angeführt (Grafik unten). Dahinter haben Der Spiegel und Wetter.com gegenüber dem Vormonat die Plätze getauscht, und die Welt hat Transfermarkt.de vom fünften Platz verdrängt.

Im Vergleich zum Vormonat weisen denn auch Wetter.com und Transfermarkt.de unter den Top Twenty die höchsten Prozenteinbußen auf (Grafik unten). Im ersten Fall sind saisonale Gründe ausschlaggebend – mit Beginn des Herbstes verlagert sich halt das Leben wieder mehr von außen nach innen. Rückläufige Visits bei Transfermarkt.de erklären sich daraus, dass das Transferfenster für Fußballprofis sich Ende August geschlossen hat. Etwas überraschend sind die Minuszeichen bei fast allen Nachrichtenseiten, ausgenommen nur Zeit online. Anscheinend vermochte die Dramatik des Afghanistan-Rückzugs im August die Gemüter mehr zu bewegen als Wahlkampf und Wahlausgang im September.

Auch beim Blick auf den Vorjahrsvergleich (Grafik unten) drängt sich der Eindruck auf, dass der vielfach als inhaltleer kritisierte Bundestagswahlkampf viele Bürger nur mäßig interessiert hat. Allerdings macht sich bei manchen Nachrichtenseiten auch ein Basiseffekt negativ bemerkbar: So hatte insbesondere FAZ.NET letztes Jahr im Zuge der Pandemie und der starken Ausschläge an den Börsen kräftig zulegen können. Dieses Jahr geht es bei vielen Prominenten aufregend zu: Jedenfalls verzeichnen die digitalen Angebote der People Magazines hohe Zuwachsraten. Wetter.com verliert gegen Vormonat zweistellig, gewinnt jedoch zweistellig gegen Vorjahr. Wegen solcher Konstellationen unterscheiden Statistiker zwischen Saison und Trend. Transfermarkt.de verliert auch gegen Vorjahr zweistellig. Hier ist aber ein Sondereffekt zu berücksichtigen: Wegen der Coronakrise war die Transferperiode der Fußballer letztes Jahr ausnahmsweise bis Anfang Oktober zeitlich gestreckt worden.

2021-11-09T11:34:40+01:00 Oktober 13th, 2021|Updates|0 Comments