Die Digitalangebote der PZ-Verlage verbuchten im Oktober 2,25 Milliarden Visits. Mobile Visits machten 63 Prozent aus. 81 Prozent aller Visits entfielen auf die 20 meistbesuchten Angebote (Grafik unten). Sie legten gegenüber dem Vormonat um 81 Millionen Visits oder rund fünf Prozent zu. Die ersten neun Plätze des Rankings werden von denselben Medienmarken wie im Vormonat belegt. Auf den zehnten Platz konnte TV Spielfilm.de zu Lasten von FAZ.NET vorrücken. Xing war im Vormonat aus technischen Gründen zu niedrig ausgewiesen worden und holte sich diesmal die gewohnte Platzierung im Mittelfeld der Top Twenty zurück. Heise online und Bunte tauschten die Plätze.
Wenn die Außentemperaturen sinken und der Wind das Laub von den Bäumen reißt, verbringen die Leute weniger Zeit im Freien und mehr in der warmen Stube. Das schlägt sich im Vormonatsvergleich der IVW-Statistik nieder (Grafik unten). So ist das Minus der Besuche bei Wetter.com ebenso saisonal bedingt, wie das Plus bei Angeboten wie zum Beispiel Chefkoch.de und TV Spielfilm.de. Manchmal überlagern sich Saisonfigur und Markttrend. So ist der Zuwachs bei Finanzen.net zum einen kompatibel mit der angelsächsischen Börsenweisheit, der zufolge das Depot im Frühjahr geleert und im Herbst wieder aufgefüllt werden sollte. Zum anderen gibt es wegen drohender Handelskriege und nachlassender Konjunktur derzeit mehr Nervosität an den Finanzmärkten als in den letzten Jahren. Und schließlich gibt es auch Marktbewegungen gegen die sonst übliche Saisonfigur. Käufe und Verkäufe von Autos sind eigentlich mehr ein Thema für das Frühjahr als für den Herbst. Das kräftige Plus von Autobild.de hat damit zu tun, dass dem Motorjournalismus in der Diesel-Krise eine Ratgeberrolle zukommt.
Gegenüber dem Vorjahr (Grafik unten) tun sich die meisten Nachrichtenseiten schwer. Kein Wunder: Die Bundestagswahl fand Ende September letzten Jahres statt, sodass aufregende Jamaika-Diskussionen den ganzen Oktober prägten. Die diesjährigen Landtagswahlen, so wichtig sie waren, führten im Wesentlichen zu den erwarteten Ergebnissen. Eine hochspannende Nachrichtenlage brachten dank Angela Merkels Verzicht auf den Parteivorsitz nur die letzten drei Oktobertage. Den stärksten Prozentzuwachs verbucht wiederum Der Westen, wohl auch dank konzeptioneller Veränderungen.