Rund 2,46 Milliarden Visits verbuchten insgesamt 71 bei PZ Online gelistete digitale Angebote der Verlage im Dezember. Das waren 58 Millionen Visits oder gut zwei Prozent mehr als im November. Zunehmend gefragt waren vor allem nutzwertige Angebote, die zu häuslichen Aktivitäten während der arbeitsfreien und festlichen Tage passten. Handelsblatt.com rückt mit starkem Zuwachs in die Spitzengruppe auf.
Auf die Top Twenty (Grafik unten) entfielen 85 Prozent aller Visits. Bild.de führt die Spitzengruppe souverän mit rund 505 Millionen Visits an. Den zweiten Rangplatz belegt der Kicker mit 229 Millionen Visits, dicht gefolgt von Focus online mit 224 Millionen Visits. Der Spiegel kommt auf knapp 166 Millionen Besuche. Dahinter gibt es den ersten Wechsel gegenüber dem Vormonat: Chefkoch.de platziert sich mit rund 106 Millionen Visits knapp vor Axel Springers Welt mit 102 Millionen Visits. Verbessern können sich auch die Programm-Infos. TV Spielfilm plus und Funke Next Level TV ziehen an Chip online vorbei. Neu in den Top Twenty ist Handelsblatt.com, während Funke Medien NRW aus der Spitzengruppe verdrängt wurden.
Der Blick auf die relativen Veränderungen gegenüber November (Grafik unten) zeigt, dass gut die Hälfte der Top Twenty zulegen kann. Und dass die Zuwachsraten im Schnitt deutlich höher ausfallen als die Minusraten.
Wie immer ist manche Bewegung vor dem Jahreswechsel mindestens teilweise saisonal begründet: Die höchste Zuwachsrate verzeichnet Chefkoch.de mit 27 Prozent. Funke Next Level TV und TV Spielfilm plus kommen auf knapp 19 Prozent bzw. 16 Prozent. Transfermarkt.de steigert die Visits um 18 Prozent, während der Kicker leicht rückläufige Besuche verzeichnet. Hintergrund: Das winterliche Transferfenster öffnet sich zwar erst im Januar doch die Gerüchte über mögliche Spielerwechsel schießen schon vorher ins Kraut. Der tatsächliche Spielbetrieb endet dagegen zum Nachteil des Kicker vor den Feiertagen.
Handelsblatt.com steigert die Visits spektakulär um fast ein Viertel, während Finanzen.net fünf Prozent einbüßt. Die Jahresendrallye an der Börse kann demnach beim Handelsblatt-Erfolg nicht Pate gestanden haben. Womöglich waren es spezielle redaktionelle Highlights und/oder werbliche Effekte. Bei den General-Interest-Nachrichten ist das Bild uneinheitlich: Süddeutsche und Focus erfreuen sich beachtlicher Zuwächse, während vor allem F.A.Z. und Welt Einbußen erleiden.