Von den dreißig Zeitschriften-Beststellern büßen die meisten Titel gegen Vorjahr Verkaufsauflage ein (Tabelle unten). Tröstlich ist zweierlei: Erstens handelt es sich oft bloß um eine Art “Gegenbuchung” zur steigenden digitalen Nutzung der entsprechenden Medienmarke. Zweitens bleiben die Minusraten bei Print oft im moderaten einstelligen Bereich. Für den Spiegel trifft derzeit beides zu. Spiegel online feiert Erfolge, und der gedruckte Spiegel liegt bei einer leichten Einbuße von einem Prozent fast stabil im Markt. Rückgänge am Kiosk sowie im Lesezirkel kann er weitgehend durch steigende Abos ausgleichen.
Die Tabelle zeigt neben dem Gesamtverkauf nur die Sparten Abo und EV; Lesezirkel, Bordexemplare und sonstiger Verkauf sind im Verkauf enthalten, aber hier nicht gesondert aufgeführt.
Wachsende Auflagen gibt´s in der Spitzengruppe auch. Nur TV plus, TV pur und TV für mich können zulegen – möglicherweise zu Lasten höherpreisiger Programmzeitschriften. Drei Titel, die überwiegend von Frauen gelesen werden, melden gegen den allgemeinen Trend ebenfalls Auflagenwachstum: Bunte, Freizeitwoche und Die Aktuelle.
Nur TV plus gehört schon seit einiger Zeit zu den wachsenden Zeitschriften und legt erneut um gut 20.000 Exemplare gegen Vorjahr zu (Grafik unten). Der Zuwachs stammt aus dem Einzelverkauf. Das Öko-Test-Magazin wächst in absoluter Rechnung fast genauso stark, verdankt allerdings 45 Prozent des Zuwachses dem sonstigen Verkauf. 40 Prozent entfallen auf den Einzelverkauf, und auch das Abo legt ein wenig zu. Beim Lustigen Taschenbuch steuert der EV 89 Prozent zum Auflagenwachstum bei, der Rest entfällt auf das Abo und den sonstigen Verkauf. Auch bei Fit for Fun und GEO Special sorgt primär die Nachfrage am Kiosk für einen Aufschwung der gesamten Verkaufsauflage.
