Im Monat Juli liegt die Zeit nach Bruttowerbeumsatz knapp vor dem Spiegel (Grafik unten), in der kumulierten Betrachtung für Januar bis Juli führt umgekehrt das Magazin knapp vor der Wochenzeitung. Gut möglich, dass einer von beiden in der Jahresschlussbilanz den Stern ablösen wird, der im letzten Jahrzehnt den Spitzenplatz der Kiosk-Titel so sicher hatte wie Bayern München die Meisterschale der Fußballbundesliga.
Vor allen am Kiosk erhältlichen Titeln rangieren allerdings die beiden TV- Supplements. Im Juli kommt Prisma insgesamt auf 11,7 Millionen Euro und platziert sich mit allen vier Regionalausgaben unter den Top 30; rtv Plus erwirtschaftet 6,7 Millionen Euro Bruttoumsatz.
Im Vorjahrsvergleich (Grafik unten) können die TV-Supplements aber diesmal nicht glänzen. Prisma realisiert unter dem Strich nur einen kleinen Prozentzuwachs, rtv Plus verliert ein Zehntel. Als wachstumsstärkste Kiosk-Zeitschrift unter den Top 30 profiliert sich Gala mit einem Plus von rund 22 Prozent. Zweistellige Zuwachsraten verbuchen auch Spiegel und Landlust mit jeweils rund 15 Prozent sowie mehrere Fernsehzeitschriften: TV Spielfilm plus (der Namenszusatz steht für TV Today) kommt auf 16 Prozent, TV 14 auf zwölf Prozent und TV Movie auf zehn Prozent.
In der Kumulation für die Monate Januar bis Juli (Tabelle unten) realisiert Prisma einen beachtlichen Umsatzzuwachs um rund 24 Prozent und liegt uneinholbar vor dem engsten Wettbewerber rtv Plus, der aber auch um immerhin sechs Prozent wächst. Bei den Kiosk-Titeln rangiert der Spiegel knapp vor der Zeit, wie eingangs schon erwähnt. Im Jahresverlauf wächst der Bruttoumsatz der Wochenzeitung um rund ein Fünftel, während das Nachrichtenmagazin um zwölf Prozent zulegt. Der Stern liegt gegenüber beiden Hamburger Nachbarn zwar schon ein paar Millionen Euro zurück, kann aber auf sein traditionell starkes Weihnachtsgeschäft hoffen.
Im Mittelfeld der Top 30 erfreut sich neben der Apotheken Umschau auch der Programmklassiker Hörzu einer satten zweistelligen Zuwachsrate. Zeit Magazin, Wirtschaftswoche, Vogue und InStyle wachsen einstellig.