Sowohl im Einzelmonat Oktober, als auch in der Kumulation für die Monate Januar bis Oktober liegt der Spiegel mit seinem Bruttoanzeigenumsatz vor allen anderen frei verkäuflichen Titeln. Seine Chancen, auch in der Jahresschlussbilanz die Nase vorn zu haben, stehen gut. Er würde damit an Stern und Bild am Sonntag vorbeiziehen, die 2021 noch vor ihm platziert waren.
Im Oktober-Ranking der Top 30 (Grafik unten) rangiert der Spiegel mit rund 8,7 Millionen Euro vor dem Stern mit 8,1 Millionen Euro Bruttoanzeigenumsatz. Klar übertroffen werden beide Magazine allerdings vom TV-Supplement Prisma, das auf 13,3 Millionen Euro kommt, wenn man seine vier Regionalausgaben zusammenzählt. Wettbewerber rtv Plus erzielt 7,7 Millionen Euro und liegt ungefähr gleichauf mit der umsatzstärksten Frauenzeitschrift Brigitte.
Blickt man auf die relativen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr (Grafik unten), so halten sich Plus- und Minuszeichen bei den Top 30 ungefähr die Waage. Elle ragt mit einem Zuwachs um rund 40 Prozent heraus. Zweistelliges Prozentwachstum erzielen auch TV Spielfilm plus und TV Movie, Apotheken Umschau B und Prisma Süd sowie Bunte. Der im Umsatz-Ranking führende Spiegel verliert dagegen gut sechs Prozent. Das Minus relativiert sich allerdings, wenn man berücksichtigt, dass er im Vorjahr um satte 17 Prozent zugelegt hatte.
In der Kumulation der Ergebnisse für die ersten zehn Monate des Jahres (Tabelle unten) liegen die beiden TV-Supplements vorn. Prisma kommt auf 135,1 Millionen Euro Bruttoumsatz, wenn man alle vier Regionalausgaben addiert. Das entspricht einem Plus von fast 13 Prozent. Mit einem kleinen Zuwachs um knapp ein Prozent kommt rtv Plus auf 76,5 Millionen Euro.
Der Spiegel hat, wie eingangs erwähnt, beste Aussichten in der Jahresschlussbilanz zum Champion unter den Kiosk-Titeln zu werden. Mit 72,3 Millionen Euro liegt er gegenwärtig vor der Zeit mit 67,1 Millionen Euro und Vorjahressieger Stern mit 66,2 Millionen Euro. Spiegel und Zeit – die beiden Titel, die im Vertriebsmarkt dank ePaper wachsen – legen beim Bruttoanzeigenumsatz um jeweils rund sieben Prozent zu. Erfreuliche Zuwachsraten können das ZEITmagazin mit rund einem Zehntel und Elle mit gut neun Prozent verbuchen. Neben den schon erwähnten Prisma-Ausgaben legen auch beide Ausgaben der Apotheken Umschau zu. InStyle und TV Spielfilm plus verbessern sich um jeweils rund fünf Prozent, Hörzu verzeichnet ein Plus von knapp drei Prozent.