Mit einem Bruttowerbeumsatz von 92,7 Millionen Euro profiliert sich Die Zeit 2024 zum zweiten Mal in Folge als führender Titel unter den frei verkäuflichen Zeitschriften und Wochen-/Sonntagszeitungen (Tabelle unten). Mit beträchtlichem Abstand folgen Der Spiegel (73,8 Millionen Euro), Bild am Sonntag (70,3 Millionen Euro) und Stern (69,2 Millionen Euro). Gegenüber dem Vorjahr kann Die Zeit leicht zulegen, ebenso wie ihr Magazin-Supplement, das mit 28,9 Millionen Euro Rangplatz 21 belegt. Der Spiegel büßt im Vorjahrsvergleich vergleichsweise moderat Umsatz ein und kann dadurch an BamS und Stern vorbeiziehen. Das hohe zweistellige Minus der BamS erklärt sich weitgehend durch einen Auflagenverlust infolge der vom Verlag eingestellten Haustürzustellung.
Insgesamt überwiegen unter den Top 30 die einstelligen Minuszeichen. Die höchste Zuwachsrate unter den Kiosk-Titeln verbucht TV digital mit 5,4 Prozent. Kleinere Zugewinne melden TV 14, Vogue und SuperIllu. Ungefähr auf Vorjahrsniveau landen Brigitte, Wirtschaftswoche und Hörzu.
Weit vor allen frei verkäuflichen Titeln platziert sich das TV-Supplement Prisma, wenn man dessen vier Regionalausgaben zusammenzählt. Der Bruttowerbeumsatz überschreitet erstmals die Marke von 200.000 Euro. Die Zuwachsrate beträgt insgesamt ein Fünftel, wobei Prisma Süd auf Rangplatz 5 und Prisma Nord auf Platz 22 überdurchschnittlich zulegen. Begünstigt wurde der Prisma-Erfolg durch die Einstellung des Konkurrenten rtv Plus zum Jahresende 2023.
Im Schlussmonat Dezember konnte Die Zeit ihren Vorsprung für die Jahresbilanz noch einmal stark ausbauen (Grafik unten). Sie führt das Ranking mit einem Bruttowerbeumsatz von 10,7 Millionen Euro souverän an, gefolgt von Brigitte und Bild am Sonntag mit jeweils rund 6,9 Millionen Euro. Prisma kommt insgesamt auf 12,5 Millionen Euro Umsatz, wobei es Prisma Nord diesmal nicht unter die Top 30 schafft. Gegenüber der Zeit ist der relative Vorsprung von Prisma im Dezember deutlich kleiner als im Gesamtjahr; inklusive ihres Magazin-Supplements läge die Hamburger Wochenzeitung sogar vorn.
Im Vorjahrsvergleich kann Die Zeit denn auch mit 20,9 Prozent die höchste Zuwachsrate unter den Top 30 verbuchen (Grafik unten). Zweistelliges Wachstum verzeichnen auch Prisma Süd und Prisma West, Vogue, GQ, Hörzu und ZEITmagazin. Unter Berücksichtigung aller vier Regionalausgaben legt Prisma insgesamt um rund 17 Prozent zu.