In der Bilanz für das 1. Quartal liegen Bild am Sonntag und Stern mit jeweils rund 19,6 Millionen Euro Bruttoanzeigenerlös ungefähr gleichauf an der Spitze der freiverkäuflichen Titel (Tabelle unten). Bild am Sonntag legt gegen Vorjahr um fast 14 Prozent zu, während der Stern das Vorjahrsniveau behauptet. An dritter Position liegt Die Zeit mit 19,1 Millionen Euro Umsatz und einem Minus von 6,5 Prozent gegenüber dem 1. Quartal 2022. Einen schwachen Start ins Jahr hat Der Spiegel erwischt, der Gesamtjahressieger von 2022: Mit 15,9 Millionen Euro Umsatz rangiert er deutlich hinter dem Führungs-Trio. Gegen Vorjahr büßt er rund 31 Prozent ein – mehr als jeder andere Titel unter den Top 30. Der Münchener Konkurrent Focus folgt zwar mit 12,8 Millionen Euro erst auf Rangplatz 11, kann aber gegen Vorjahr immerhin um rund 12 Prozent zulegen.
Weit vor allen am Kiosk erhältlichen Titeln platziert sich das TV-Supplement Prisma, wenn man dessen Regionalausgaben – alle vier unter den Top 30 – addiert. Mit 46,3 Millionen Euro Bruttoumsatz und einem Zuwachs von 6,6 Prozent schließt Prisma das Quartal ab.
Im Einzelmonat März wird das Ranking der Kiosk-Titel wie im Quartal von Bild am Sonntag angeführt (Grafik unten). Mit 6,9 Millionen Euro Bruttoumsatz liegt die Sonntagszeitung knapp vor der Zeit, die 6,6 Millionen verbucht. Die 14-täglich erscheinende Brigitte übertrifft auf dem dritten Platz den wöchentlichen Verlagsnachbarn Stern, wenn auch nur knapp mit 5,9 gegen 5,8 Millionen Euro. Der Spiegel rangiert mit 4,9 Millionen Euro hinter Bunte mit 5,3 Millionen und nur knapp vor Focus mit 4,8 Millionen.
Bei den relativen Veränderungen der März-Umsätze gegenüber dem Vorjahr (Grafik unten) ragt Bild am Sonntag mit einem satten Zuwachs von rund 32 Prozent heraus. Unter den 30 umsatzstärksten Titeln kann sonst nur noch Focus ein zweistelliges Prozentwachstum aufweisen. Unter dem Strich kommen die Minuszeichen in den Top 30 auf eine Zwei-Drittel-Mehrheit.
Prisma ist zwar auch im März weit umsatzstärker als jeder freiverkäufliche Titel, büßt aber gegen Vorjahr ebenfalls Geld ein; gut neun Prozent beträgt das Minus immerhin. Dies ist allerdings moderat im Vergleich zum 40-prozentigen Umsatzrückgang von rtv Plus. Dessen geplante Einstellung zum Jahresende wurde am 10. März bekannt, was vielleicht nicht gerade als Umsatz-Booster gewirkt hat.