Der Spiegel führt im Januar mit deutlichem Vorsprung das Ranking der anzeigenumsatzstärksten frei verkäuflichen Zeitschriften und Wochenzeitungen an (Grafik unten). Das Hamburger Nachrichtenmagazin erwirtschaftet einen Bruttoanzeigenumsatz von rund 10,1 Millionen Euro. Übertroffen wird es nur vom TV-Supplement Prisma, sofern man dessen Einzelausgaben zusammenzählt. Im Januar platzieren sich alle vier Regionalausgaben unter den Top 30. In der Summe erzielen sie einen Bruttoumsatz von 14,6 Millionen Euro. Auf rund acht Millionen Euro kommt rtv Plus, das zweite TV-Supplement, gefolgt von der Zeit mit 7,8 Millionen Euro und dem Stern mit 7,6 Millionen Euro. Dessen Verlagsnachbarin Brigitte schafft es mit 6,1 Millionen Euro einmal mehr, als 14-täglich erscheinende Zeitschrift in die Phalanx der Wochentitel einzubrechen.
Die relativen Veränderungen zum Vorjahr (Grafik unten) weisen erfreulicherweise für zwei Drittel der Top 30 ein positives Vorzeichen auf. Die Gesamtheit der Publikumszeitschriften steigerte laut Nielsen-Statistik den Bruttoumsatz um 4,7 Prozent. Dabei ist zu bedenken, dass die Impfkampagne im Januar 2021 noch ganz am Anfang stand und pandemiebedingte Einschränkungen viele Branchen härter als in diesem Jahr trafen.
Der Spiegel ragt mit einer spektakulären Zuwachsrate von rund 76 Prozent weit heraus. Prisma übertrifft mit seiner Südausgabe (´46 Prozent) deutlich den eigenen Gesamtdurchschnitt (+33 Prozent). Zweistellige Wachstumsraten erzielen die Frauenzeitschriften Vogue (+41 Prozent), Für Sie (+23 Prozent) und Freundin (+10 Prozent), die von stark steigenden Werbespendings der Modebranche profitieren können. Als wachstumsstark profilieren sich allerdings auch Titel aus ganz verschiedenen anderen Segmenten: Die Zeit (+22 Prozent), Auto Motor und Sport (+18 Prozent), Hörzu (+15 Prozent) und Apotheken Umschau (+13 Prozent).