Die bei PZ Online gelisteten Zeitschriften, Wochenzeitungen und Supplements veröffentlichten im Januar 11.116 Anzeigen- und Beihefterseiten. Sie erzielten damit einen Bruttoumsatz von 247,1 Millionen Euro. Das Volumen ging gegenüber dem Januar 2016 um 349 Seiten oder 3,0 Prozent zurück, der Umsatz schrumpfte leicht um 1,8 Millionen Euro oder 0,7 Prozent.
Auf die Top Twenty (Grafik unten) entfielen im Januar 20 Prozent vom Volumen und 42 Prozent vom Umsatz. Diese Spitzengruppe konnte – anders als die Gesamtheit der Titel – gegen Vorjahr zulegen: Mit einem Plus von 79 Seiten erzielte sie einen Mehrumsatz von 1,5 Millionen Euro, entsprechend 1,4 Prozent. Einen starken Jahresstart legten vor allem die Programmsupplements hin. So sind rtv und Prisma gleich viermal in den Top Twenty vertreten, nämlich jeweils mit ihrer West- und Ostausgabe. Die Westausgabe von rtv führt mit 9,6 Millionen Euro denn auch das Umsatz-Ranking an, vor den Nachrichtenmagazinen Stern und Spiegel, die im Gesamtjahr 2016 umsatzstärkste Titel waren. Focus, im Gesamtjahr die Nummer 3, fällt im Januar sogar auf Rang 11 zurück.
Kräftige Änderungsraten gegenüber dem Vorjahr (Grafik unten) erklären so manche markante Veränderung im Ranking. Alle vier Programmsupplements erfreuen sich zweistelliger Prozentzuwächse beim Bruttoumsatz. rtv legt im Westen stärker zu – um rund ein Viertel -, während Prisma sich im Osten des Landes um satte 29 Prozent steigert. Focus verliert 28 Prozent des Vorjahresumsatzes, doch bei der ebenfalls bei Burda erscheinenden Bunte freut man sich über ein Wachstum von 23 Prozent. Auch andere Titel mit vorwiegend weiblichen Zielgruppen können spürbar zulegen, Freundin um 16 Prozent, InStyle um 8 Prozent.
Letztlich spiegeln die Januarzahlen den Umstand wider, dass manche Branchen zum Jahresbeginn werblich schon aktiver als andere sind. Bei wochenaktuellen Titeln mit vorwiegend männlicher Leserschaft gehören Januar und Februar üblicherweise zu den anzeigenschwächeren Monaten (Grafik unten). Zu denen, die es mit ihren Kampagnenstarts dieses Jahr besonders gemächlich angehen lassen, gehören anscheinend die Pkw-Hersteller. Neben Stern, Spiegel, Focus und Bild am Sonntag startet jedenfalls auch Auto Bild mit einem Minus. Gründe zur Schwarzseherei liefert die Januarstatistik diesen Titeln nicht, zumal das Werbejahr 2017 als nachrichtenstarkes Wahljahr auch Auflageneffekte haben könnte.