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Media-Analyse 2022-I: BamS und Spiegel sind meistgelesene Titel beim männlichen, Prisma und Bild der Frau beim weiblichen Geschlecht

Die neue Pressemedientranche der Media-Analyse (ma) weist für die meisten Titel rückläufige Reichweiten aus. Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung sind – was plausibel ist – die Leserzahlen im Trend vielfach ebenso abwärtsgerichtet wie die Auflagendaten. Jüngst veröffentlichte Reichweitendaten und Quartalsauflagen gegenüberzustellen ist allerdings methodisch unsinnig – allein schon deshalb, weil sie unterschiedliche Erhebungszeiträume betreffen. Wie der Methoden-Steckbrief dokumentiert, fallen die Befragungswellen der aktuellen ma in die Zeit vom 6.9.2020 bis 28.7.2021. Sie schließen also den ersten Pandemiewinter ein, aber das letzte IVW-Quartal aus.

In der Gesamtbevölkerung behauptet sich Bild am Sonntag mit 6,45 Millionen Lesern pro Ausgabe als meistgelesener Titel unter allen Publikumszeitschriften, Wochen-/Sonntagszeitungen und Supplements (Grafik unten). Der Vorsprung gegenüber dem TV-Supplement Prisma ist allerdings auf rund 30.000 Leser zusammengeschmolzen. TV Movie rückt gegenüber der Vorstudie vom sechsten auf den dritten Platz vor, Spiegel, Stern und TV Spielfilm Plus hinter sich lassend. Im Gegensatz zu den meisten anderen Titeln kann TV Movie die Reichweite steigern, wenn auch nur leicht um gut zwei Prozent. Unter den Top 30 können drei weitere Titel mit Programminformationen im Vergleich zur Vorstudie zulegen: TV 14, TV Digital und TV direkt. Den höchsten prozentualen Zugewinn verbucht aber mit gut acht Prozent das Computermagazin Chip.

Die Lesegewohnheiten unterscheiden sich nach wie vor erstaunlich deutlich zwischen den Geschlechtern. Blickt man auf die Männer (Grafik unten), so führt wiederum Bild am Sonntag das Ranking an – nun aber mit großem Vorsprung, gegenüber Spiegel und Sport Bild. Prisma belegt hier nur den vierten Platz, TV Movie nur den sechsten Platz hinter dem Stern. Computer-, Motor-, Sport-, Wirtschafts- und Wissenschaftstitel sowie Nachrichtenmagazine kommen überdurchschnittlich zum Zuge. Immerhin ein Drittel der Top 30 steigert die Reichweite gegenüber der Vorstudie. Drei Zeitschriften können inmitten der Pandemie sogar prozentual zweistellig zulegen: Chip, Playboy und Selbst ist der Mann.

Bei den Frauen ist Prisma meistgelesener Titel, dicht gefolgt von Bild der Frau (Grafik unten). Bild am Sonntag, in der Vorstudie noch auf dem dritten Platz, fällt hinter TV Movie und Bunte zurück. Glamour legt spektakulär um 40 Prozent zu. Ob die im Erhebungszeitraum vorgenommene Änderung der Erscheinungsweise von monatlich auf zweimonatlich dazu beigetragen hat, ist unklar. Womöglich treibt vor allem die mehrfach erfolgreich durchgeführte Glamour Shopping Week die Reichweite. In anderen Fällen dürfte der von der Pandemie erzwungene Trend zum Cocooning eine entscheidende Rolle gespielt haben: So gewinnen neben mehreren Programmzeitschriften auch die Klassiker Essen & Trinken und Schöner Wohnen neue Leserinnen.

2022-02-18T10:31:41+01:00 Januar 27th, 2022|Updates|0 Comments