Die Angebote der PZ-Verlage verzeichneten im Mai 2,25 Milliarden Visits. Das waren acht Millionen Visits oder 0,4 Prozent mehr als im Vormonat. Rein theoretisch hätte der Zuwachs kräftiger ausfallen können – schließlich ist der Mai einen Tag länger als der April. Doch es scheint, dass Witterungseinflüsse den Kalendereffekt konterkariert haben.
Der Reihe nach: Das Ranking der meistbesuchten Angebote wird souverän von Bild.de mit gut 493 Millionen Visits angeführt (Grafik unten). Dahinter folgen Focus online mit rund 215 Millionen und Der Spiegel mit 186 Millionen Visits. Axel Springers Welt belegt mit 116 Millionen Visits den vierten Platz. Neben führenden Nachrichtenseiten schafft auch das Fußballportal Transfermarkt.de den Sprung über die Hundert-Millionen-Marke.
Dahinter gibt es erste Positionsverschiebungen gegenüber dem Vormonat: Funke Medien NRW machen einen großen Sprung von Platz 13 auf Platz 6, FAZ.NET verbessert sich von Platz 11 auf Platz 8. Die digitalen Angebote von Chefkoch, TV Spielfilm, Funke Next Level TV und Chip Online können dagegen ihre guten Platzierungen vom April nicht halten. Nutzwertangebote für Indoor-Aktivitäten profitierten zuvor vom ungewöhnlich nassen, kalten Aprilwetter und müssen nun der Maisonne Tribut zollen. Am unteren Ende der Top Twenty setzt sich Finanzen.net vor GameStar.
Der Blick auf die relativen Veränderungen zum Vormonat (Grafik unten) zeigt, dass Funke Medien NRW mit rund 21 Prozent und Transfermarkt.de mit 14 Prozent unter den Top Twenty die höchsten Zuwachsraten verbuchen. Wie in den Vormonaten sorgen bei Funke vor allem die mobilen Visits des populären Angebots Der Westen für Wachstum. Transfermarkt.de profitiert von Saisoneffekten: Sobald sich der Fußball der Sommerpause nähert, beginnen alljährlich die Spekulationen über Vereinswechsel prominenter Kicker. Diesmal wurde z. B. früh über Nationalspieler İlkay Gündoğan gerätselt, dessen Vertrag mit Manchester City ausläuft.
Die meisten Nachrichtenseiten legen moderat zu. Der Spiegel bringt es sogar auf ein Plus von fast acht Prozent. FAZ.NET und Finanzen.net steigern die Visits um roundabout fünf Prozent. Wirtschafts- und Finanzthemen mögen die Gemüter besonders bewegt haben.
Nasskaltes Wetter hatte im April die Nachfrage nach Nutzwert-Infos für Indoor-Aktivitäten wie Kochen und Fernsehen gestützt. Der Mai war hingegen laut Deutschem Wetterdienst “etwas zu warm, deutlich zu trocken und sonnenscheinreich”. Die Menschen drängten ins Freie, sodass die Visits bei Chefkoch.de und TV Spielfilm.de nun prozentual zweistellig sanken. Für die Macher sind solche saisonalen Schwankungen natürlich kein Grund zur Sorge.
