Eine Bruttoreichweite von rund 345 Millionen Unique Usern erzielten die Vermarkter der PZ-Verlage mit insgesamt 103 digitalen Angeboten im Juli. Das waren knapp fünf Millionen oder 1,4 Prozent mehr als im Juni – obwohl der Juli ein klassischer Ferienmonat ist, von dem man eigentlich einen saisonal bedingten Rückgang erwartet.
Tatsächlich wies denn auch rund die Hälfte der Angebote weniger Besucher als im Vormonat auf. So manches Digitalangebot der Programmzeitschriften litt ebenso unter der Urlaubszeit wie die meisten Sites aus dem Segment Wirtschaft- und Finanzen. Entgegen der üblichen Saisonfigur sorgte jedoch die Nachrichtenlage per Saldo für Reichweitenzuwachs. Die Terrorangriffe von Nizza, Würzburg und Ansbach, der Amoklauf von München sowie der gescheiterte Putsch in der Türkei bescherten den Nachrichtenseiten steigende Besucherzahlen.
Unter den Top Twenty (Grafik oben) befinden sich im Juli 2016 neun Nachrichtenseiten, sieben journalistische Special-Interest-Angebote und vier nicht-publizistische Angebote (wetter.com, meinestadt.de, Xing und jameda). Autobild.de schob sich einen Platz nach vorn und verdrängte kaufda.de aus den Top Twenty. Einen größeren Sprung machte die Huffington Post: Hatte sie im Juni noch Platz 25 belegt, so landet sie nun auf Platz 18. Auch sie profitiert von der Nachrichtenlage und rangiert als eine von insgesamt sechs Nachrichtensites unter den Top Ten nach absolutem Wachstum (Grafik unten links). Das weitaus höchste relative Wachstum gegen Vormonat verzeichnet InStyle, das seine Reichweite fast vervierfachen konnte (Grafik unten rechts).
Das Trio an der Spitze aller Sites bilden wie im Vormonat Bild.de, Focus online und Spiegel online. Dabei sind die Hamburger näher an die Münchener herangerückt, die von Januar bis Mai dieses Jahres das Ranking vor Bild.de angeführt hatten (Grafik unten). Der Juli ist im Jahresverlauf für die führenden Nachrichtenseiten der zweitstärkste Monat hinter dem Januar.