Die digitalen Angebote im Portfolio der PZ-Verlage – 96 an der Zahl – erzielten im Februar eine Bruttoreichweite von rund 397 Millionen Nutzern. Das waren 13 Millionen oder drei Prozent weniger als im Vormonat, der allerdings auch länger war. Gegenüber dem Februar 2017 stieg die Bruttoreichweite um 43 Millionen Unique User oder 12 Prozent an. Führende Nachrichtenseiten übertreffen diesen Durchschnittswert zum Teil deutlich. Noch stürmischer ist im Zuge der Diesel-Debatte Autobild.de gewachsen. Die Seite verbuchte zwei Millionen oder 39 Prozent mehr Nutzer als vor Jahresfrist.
Die Top Twenty (Grafik unten) werden wie im Vormonat von Focus Online und Bild.de angeführt, die beide rund 23 Millionen Nutzer erreichten. Dahinter liegen drei Angebote mit rund 20 Millionen Nutzern nahezu gleichauf: Spiegel online konnte von Platz 5 auf Platz 3 vorrücken und Die Welt von Platz 6 auf Platz 4. Chefkoch rutschte vom dritten auf den fünften Platz. Chip online wurde von Spiegel online und Die Welt überholt und belegt mit gut 19 Millionen Nutzern jetzt den sechsten Platz. Im Mittelfeld der Top Twenty gab es keine Positionsverschiebungen gegenüber dem Vormonat. Weiter unten verbesserte sich Autobild von Platz 19 auf Platz 17. Brigitte stieg in die Top Twenty auf, während Holidaycheck, im Vormonat auf Platz 17, aus der Spitzengruppe verdrängt wurde. Vermutlich, weil viele Nutzer ihren Jahresurlaub nun bereits gebucht haben.
Bei den Veränderungen gegenüber dem Vormonat (Grafik unten) ist zu bedenken, dass der Februar drei Tage oder zehn Prozent kürzer als der Januar war. Daran gemessen, fallen alle Minusraten moderat aus. Zum Teil dürften sie auch saisonal bedingt sein. Zum Beispiel fallen Jameda und Onmeda womöglich deshalb zurück, weil viele Nutzer den guten Vorsatz, etwas für Gesundheit und Vorsorge zu tun, gleich im Januar realisierten. Bei den Nachrichtenseiten ist das Bild gemischt. Bild.de, Die Welt, Zeit online und FAZ.NET legen zu, andere verlieren. Die Debatte über eine Fortsetzung der Großen Koalition und eine Verjüngung des Kabinetts scheint bloß einen Teil der Nutzer gefesselt zu haben. Die Medienmarken Bunte, Zeit und Autobild stellen mit Zuwachsraten von drei Prozent und mehr die erfolgreichsten Angebote im Vormonatsvergleich.
Gegenüber dem Februar 2017 verbuchen die meisten Angebote der Spitzengruppe – darunter auch alle Nachrichtenseiten – kräftige zweistellige Zuwachsraten (Grafik unten). Der Westen liegt dank seiner Neupositionierung mit einem rund 50-prozentigem Zuwachs ganz vorn, gefolgt von Autobild mit einem Plus von 39 Prozent. Hier spielt sicher die Diesel-Debatte eine Rolle. Dass viele Betroffene Rat bei Fachredakteuren der Motorpresse suchen, ist mehr als plausibel. Kräftig zulegen konnten mit jeweils über 30 Prozent auch die Angebote von Stern und Bunte.