Sommerloch? Wenig Berichtenswertes für die Presse? Ach was! Im Juli 2024 herrschte global kein Mangel an News: Am 13. Juli schoss ein Attentäter auf Donald Trump. Kurz darauf folgte der Nominierungsparteitag der Republikaner. Joe Biden verkündete am 22. Juli seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur, Kamala Harris übernahm. Schließlich gab´s auch noch sportliche Großereignisse: das Endspiel der Fußball-EM am 14. Juli und die Eröffnung der Olympischen Spiele am 26. Juli.
Kein Wunder, dass die meisten Nachrichtenseiten ihre Visits gegenüber dem Juni steigerten, obwohl der auch nicht gerade nachrichtenarm gewesen war. Bild.de führt das Ranking der meistbesuchten Verlagsangebote weiter mit großem Vorsprung an, konnte allerdings den im Vormonat erzielten Rekordwert von 601 Millionen Visits nicht ganz halten (Grafik unten). Focus online und Der Spiegel zogen am Kicker vorbei, der während der Bundesligasaison und auch noch im Juni den zweiten Platz belegt hatte. Zeit online rückte vom achten auf den siebenten Platz vor. Ganz am Ende der Top Twenty gab es dann auch einen zur Ferienzeit passenden Wechsel: Freundin online wurde von Holidaycheck aus der Spitzengruppe verdrängt.
Die meisten Angebote unter den Top Twenty konnten ihre Visits im Juli gegen Vormonat erhöhen – ein ungewöhnliches Bild. Handelsblatt.com, Bunte.de und Heise online legten sogar mit zweistelligen Prozentraten zu. Gut acht Prozent plus bei Finanzen.net weisen auf eine gewisse Nervosität unter Börsianern hin. Vor allem mit politischen Nachrichten konnten – in dieser Reihenfolge – FAZ.NET, Spiegel, Welt, Zeit online, Focus online und Süddeutsche.de punkten.
Tribut an den Saisonverlauf mussten Angebote mit Infos über Fernseh- und Kinoprogramme leisten, ebenso wie GameStar und Chip online. Und natürlich der Kicker – für den war die Saison Mitte Juli mit dem EM-Endspiel zwischen Spanien und England vorbei.
