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Nielsen-Werbeumsatz April: Spiegel und Zeit knapp vor BamS und Stern

Vier frei verkäufliche Titel erzielen im April Bruttowerbeeinnahmen von über sechs Millionen Euro: Der Spiegel und Die Zeit liegen mit jeweils rund 6,3 Millionen Euro knapp vor Bild am Sonntag mit 6,2 Millionen und Stern mit gut 6,0 Millionen (Grafik unten). Hinter dem führenden Quartett folgen nahezu gleichauf Brigitte und Focus mit jeweils rund 5,7 Millionen Euro. Der 14-täglich erscheinenden Brigitte gelingt es zwar einmal mehr, in die Phalanx der Wochentitel einzudringen. Allerdings: Im Vorjahr hatte die G+J-Frauenzeitschrift dank der intensiv beworbenen Frühjahrsmode sogar alle anderen Kiosk-Titel klar hinter sich gelassen.

Blickt man auf die TV-Supplements, so übertrifft Prisma mit der Summe seiner Regionalausgaben bei weitem alle Kiosk-Zeitschriften. Mit rund 10,9 Millionen Euro fällt der Bruttoumsatz auch mehr als doppelt so hoch aus wie beim direkten Wettbewerber rtv Plus (vgl. Fußnote).

Bei den relativen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr kommen die Minuszeichen auf eine Zwei-Drittel-Mehrheit innerhalb der Top 30 (Grafik unten). In manchen Segmenten zeigt sich ein recht gemischtes Bild. So führt der Spiegel das April-Ranking trotz einer fünfprozentigen Einbuße an, während Focus auf dem siebten Platz rund 26 Prozent zulegen kann. Die 14-täglichen Frauenzeitschriften Brigitte und Freundin stehen auf der Verliererseite, während manche Monatstitel kräftige Zugewinne verbuchen, allen voran Elle mit einem Plus von fast 31 Prozent und InStyle mit rund 15 Prozent. Bei den TV-Supplements ist das Bild hingegen einheitlich: Neben rtv Plus liegen diesmal auch die erfolgsverwöhnten Prisma-Ausgaben im Minus.

Das erste Drittel des Jahres ist gelaufen, und die meisten der dreißig anzeigenumsatzstärksten Titel müssen Einbußen gegenüber dem Vorjahr bilanzieren (Tabelle unten). Der Nielsen Werbetrend signalisiert freilich eine Flaute auch für andere Mediengattungen, besonders fürs Fernsehen, das sogar noch etwas stärker gebeutelt wird als die Gattung der Publikumszeitschriften.

Doch es gibt auch Gewinnertitel. Das Ranking der bei PZ Online gelisteten Zeitschriften, Wochen-/Sonntagszeitungen und Supplements wird von Bild am Sonntag mit einem satten Plus von rund 13 Prozent angeführt. Knapp dahinter liegen Stern und Die Zeit mit moderaten Einbußen. Zuwächse verbuchen mehrere Titel aus dem Hause Burda: die Flaggschiffe Focus mit rund 16 Prozent und Bunte mit immerhin gut vier Prozent, dazu Elle mit fast 13 Prozent, SuperIllu mit fast acht Prozent, TV Spielfilm plus mit rund vier Prozent. Bei Prisma gibt es ein Süd-Nord-Gefälle. Die Südausgabe legt um 16 Prozent zu, während es im Norden rund sechs Prozent nach unten geht. Nimmt man alle vier Regionalausgaben, so wird das Vorjahrsniveau behauptet.

2023-05-17T09:34:17+02:00 Mai 17th, 2023|Updates|0 Comments