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Visits im Juli: Geldsorgen vieler Bürger erhöhen den Informationsbedarf

Die digitalen Angebote der Verlage kamen im Juli auf insgesamt 2,65 Milliarden Visits. Das waren 140 Millionen oder knapp sechs Prozent mehr als im Juni. Auch das Ergebnis vom Mai wurde deutlich übertroffen. Der für einen sommerlichen Ferienmonat untypische Anstieg der Visits resultiert vor allem aus dem hohen Informationsbedarf, der viele Bürger angesichts von Inflations- und Energiesorgen umtreibt.

Das Ranking der meistbesuchten Angebote wird wie im Vormonat von Bild.de angeführt (Grafik unten). Dahinter folgen wie gehabt Wetter.com, Spiegel und Focus, wobei die digitalen Angebote beider Nachrichtenmagazine den Rückstand auf die Wetternachrichten verkürzen. Digitaler Nutzwert war allerdings auch gefragt: Transfermarkt.de schiebt sich vor Welt, Chip online überholt Zeit online, Chefkoch zieht an Stern, Süddeutscher sowie Autobild vorbei. Handelsblatt.com verdrängt Heise online aus den Top Twenty, was als Hinweis auf die aktuelle Bedeutung wirtschaftlicher Probleme gedeutet werden kann.

Ein Blick auf die relativen Veränderungen gegenüber dem Vormonat (Grafik unten) zeigt, dass die meisten Angebote aus der Spitzengruppe zulegen können. Dass dies auch für fast alle überregionalen Nachrichtenseiten gilt, spricht für die Aufmerksamkeit, mit der die Bürger die politische Debatte über “Entlastungspakete” verfolgen. FAZ.NET profiliert sich mit einem Plus von rund 13 Prozent als wachstumsstärkstes Nachrichtenangebot. Noch höhere Zuwachsraten erzielen allerdings zwei Nutzwertangebote: Transfermarkt.de kann die Visits um rund 19 Prozent steigern, weil im Juli die Wechselperiode für Fußballprofis begann. Chefkoch.de legt um 17 Prozent zu – womöglich dank guter Tipps für die heißesten Sommertage und gelingende Grillabende.

2022-11-23T10:51:02+01:00 August 22nd, 2022|Updates|0 Comments