Im November hatten die Nachrichtenseiten Traffic hinzugewonnen, nicht zuletzt dank vieler News aus den Koalitionsverhandlungen der Ampel-Parteien. In den frühen Dezember fielen nun immerhin Kanzlerwahl und Regierungsbildung. Zudem riss der Nachrichtenstrom zur Pandemie nicht ab. Doch per Saldo war der Monat dann doch vor allem durch die Ruhe der familiären Festtage geprägt. So konnten weihnachtstaugliche Nutzwertangebote die Zahl ihrer Visits gegenüber dem Vormonat besonders stark ausweiten.
Das Ranking der meistbesuchten Verlagsangebote wird allerdings wie gewohnt von Nachrichtenseiten angeführt, allen voran Bild.de (Grafik unten). Focus online und Spiegel tauschen gegenüber dem Vormonat die Plätze. Sie liegen eng beieinander, mit deutlichem Vorsprung vor den Angeboten der Welt. Ein großer Sprung vom neunten auf den fünften Platz gelingt Chefkoch.de. TV Spielfilm.de rückt von Platz 15 auf Platz 10 vor und Funke Next Level TV von Platz 16 auf Platz 13.
Bei den relativen Veränderungen gegenüber November ragt Chefkoch.de mit einem Plus von 72 Prozent weit heraus (Grafik unten). Neben kulinarischen Genüssen wird im Dezember traditionell auch Unterhaltung stark nachgefragt: TV Spielfilm steigert die Visits um rund 16 Prozent, Funke Next Level TV um 19 Prozent. Einen gewissen Unterhaltungswert entfalten auch Neuigkeiten über Prominente und Gerüchte über die im Winter anstehenden Transfers im Profifußball. Folgerichtig legen Bunte.de und Transfermarkt.de ebenfalls zweistellig zu. Chip online kommt auf ein Plus von 16 Prozent, wohl nicht zuletzt dank vieler digitaler Gadgets auf den Gabentischen. Bei den Nachrichtenseiten überwiegen dagegen klar die Minuszeichen; Focus online bildet eine markante Ausnahme und steigert die Visits um ein Fünftel.
Die IVW veröffentlicht die aktuellen Daten unter einem Vorbehalt:
“Neue gesetzliche Restriktionen im Bereich des Datenschutzes zwingen die von der IVW ausgewiesenen Angebote zur Verwendung eines neuen Messsystems und zur Einholung einer Einwilligung für das Setzen von Cookies.”
In einer Übergangsphase, in der das neue System schrittweise eingeführt werde, so die IVW weiter, seien die Nutzungsdaten eingeschränkt vergleichbar. Die tatsächliche Nutzung eines Werbeträgers könne höher sein als die ermittelten Werte, die durch die Consent-Einholung beeinflusst seien. Einzelheiten zur Änderung der Messung sind in diesem IVW-Blogbeitrag zu finden.