Das Ranking der meistbesuchten digitalen Verlagsangebote wird im Oktober mit rund 443 Millionen Visits von Bild.de angeführt (Grafik unten). Der Spiegel belegt wie im Vormonat den zweiten Platz und kommt auf 227 Millionen Besuche. Dahinter gibt es einige Verschiebungen im Ranking: Focus Online verdrängt Wetter.com vom dritten Platz, und Transfermarkt.de fällt – wenn auch nur ganz knapp – hinter Zeit online zurück. Nutzwert-Angebote, die sich im Vergleich zum Vormonat verbessern, gibt es aber auch: So klettert Chefkoch.de vom zwölften auch den achten Platz, und Autobild.de von Platz 18 auf Platz 15.
Gegenüber dem September können die meisten Angebote aus den Top Twenty zulegen (Grafik unten). Die weitaus höchste Zuwachsrate verbucht Autobild.de mit rund 40 Prozent. Angesichts des drastischen Benzinpreisanstiegs hat eine App zum Thema “Clever tanken” maßgeblich zum Erfolg beigetragen. Wenn die Herbststürme kommen, verlagert sich das Leben nach innen – und dort zum Beispiel an den Herd, an der Fernseher oder den Computer. So steigert Chefkoch die Zahl der Visits gegen Vormonat um 19 Prozent, TV Spielfilm um 17 Prozent und Funke Next Level TV um rund 13 Prozent. Computerbild kommt auf ein Plus von 12 Prozent und Chip legt um immerhin acht Prozent zu. Bei den digitalen Ablegern der People Magazines rückt Bunte.de dank des stärkeren Wachstums (gut 12 Prozent) näher an Gala.de (knapp 9 Prozent) heran. Dass die politischen Nachrichtenseiten zum Teil Federn lassen müssen, verwundert nicht – schließlich hatte die Bundestagswahl im Vormonat für Traffic gesorgt. Die Einbußen bei Nachrichten zum Wetter und zu Spielertransfers im Profifußball dürften primär saisonale Gründe haben.
Die IVW veröffentlicht die aktuellen Daten unter einem Vorbehalt:
“Neue gesetzliche Restriktionen im Bereich des Datenschutzes zwingen die von der IVW ausgewiesenen Angebote zur Verwendung eines neuen Messsystems und zur Einholung einer Einwilligung für das Setzen von Cookies.”
In einer Übergangsphase, in der das neue System sukzessive eingeführt werde, so die IVW weiter, seien die Nutzungsdaten eingeschränkt vergleichbar. Die tatsächliche Nutzung eines Werbeträgers könne höher sein als die ermittelten Werte, die durch die Consent-Einholung beeinflusst seien. Einzelheiten zu den Oktoberdaten und zur Änderung der Messung sind in diesem IVW-Blogbeitrag zu finden.