Im Januar verbuchten digitale Angebote der PZ-Verlage 3,21 Milliarden Visits. Das waren 547 Millionen oder 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anteil der mobilen Visits erhöhte sich leicht um zwei Punkte auf 72 Prozent.
Auf den ersten fünf Positionen des Rankings (Grafik unten) behaupteten sich dieselben Angebote wie im Vormonat Dezember: die Nachrichtenseiten von Bild, Spiegel, Focus und Welt sowie Wetter.com. FAZ.NET verbesserte sich vom siebenten auf den sechsten Platz, Transfermarkt kletterte vom vierzehnten auf den siebenten.
Die relativen Veränderungen gegenüber dem Vormonat (Grafik unten) lassen sich teils auf saisonale Effekte zurückführen, und zum Teil reflektieren sie, dass der Januar mit dem Sturm aufs Kapitol der Amtseinführung Joe Bidens und den anhaltenden Diskussionen über Anti-Corona-Strategien ein nachrichtenintensiver Monat gewesen ist. So weisen mit Ausnahme von Zeit online alle überregionalen Nachrichtenseiten zweistellige Zuwächse auf. Starke Saisoneffekte erklären zum Beispiel das Minus bei Chefkoch.de – im Januar werden halt weniger Rezepte als im Weihnachtsmonat nachgefragt. Das höchste Wachstum verbuchen Transfermarkt.de mit rund 50 Prozent, Wetter.com mit 32 Prozent und Finanzen.net mit 23 Prozent.
Gegenüber dem Vorjahr weisen die meisten Top-Twenty-Angebote kräftiges Visit-Wachstum auf (Grafik unten). Dabei ragen neben der Berliner Morgenpost besonders FAZ.NET und Finanzen.net heraus. Beide profitieren von der steigenden Nachfrage nach Finanz- und Börsennachrichten. Transfermarkt.de legt gegen Vorjahr fast genauso stark zu wie gegen Vormonat, ein Umstand, der auf Struktur- statt Saisoneffekte hinweist. Im Januar 2020 gab es noch keinen Lockdown, sodass die Zuwächse bei Chip und vor allem Computerbild zumindest teilweise dem von der Coronakrise ausgelösten Digitalisierungsschub zuzuschreiben sind.