BLEIBEN SIE AUF DEM LAUFENDEN

Melden Sie sich jetzt beim PZ-Online Newsletter an, um immer auf dem Laufenden zu bleiben.

Unique User im Juli: Dank Corona gibt´s kein Sommerloch für Finanznachrichten

Im Urlaubsmonat Juli gewinnt Wetter.com plausiblerweise gegenüber dem Vormonat nochmals an Reichweite hinzu. Allerdings werden Wetternachrichten weniger als im Vorjahr nachgefragt, Infos übers TV-Programm hingegen mehr – ein Hinweis darauf, dass im Corona-Sommer manches anders läuft als sonst. Als indirekte Folge der Pandemie ist die ungewöhnlich hohe Nachfrage nach Finanznachrichten zu deuten. Die alte Börsenregel “Sell in May and go away” ist außer Kraft gesetzt. Einschlägige Apps und Websites verbuchen zwar weniger Nutzer als im Juni, aber deutlich mehr als im Vorjahr. Boerse.de legt gegen Juli 2019 um 93 Prozent an Reichweite zu, Boerse-online.de um 67 Prozent, Finanzen.net um 40 Prozent und Finanzen 100 um 29 Prozent. Auch zwei thematisch breiter aufgestellte Nachrichtenseiten aus den reichweitenstärksten Top Twenty wachsen zweistellig, offenbar vor allem dank ihrer ökonomischen Expertise: FAZ.NET liegt nach Unique Usern um rund 27 Prozent über Vorjahr, Handelsblatt.com um 13 Prozent.

Das Ranking der reichweitenstärksten Angebote aus dem Portfolio der PZ-Verlage wird wie im Vormonat von Focus online und Bild.de angeführt (Grafik unten). Der Spiegel hat die die Welt vom dritten Platz verdrängt, Wetter.com hat Stern.de und Funke Medien NRW überholt. FAZ.NET ist zu Lasten von Süddeutsche.de vorgerückt, Computerbild.de zu Lasten von Zeit online.

Gegenüber dem Vormonat ist die Reichweite bei den meisten Angeboten saisonbedingt rückläufig (Grafik unten). Wetter.com legt mit gut sechs Prozent am stärksten zu. Focus online kommt als einzige Nachrichtenseite auf ein nennenswertes Plus von knapp fünf Prozent. Bunte und Gala steigern in den Ferien des öfteren die Reichweite, vielleicht weil Mußestunden das Interesse am Leben der Prominenten befördern.

Wetter.com gewinnt prozentual am stärksten gegen Vormonat, verliert jedoch am stärksten gegen Vorjahr (Grafik unten). Ersteres ist wohl ein Saison-Effekt, Letzteres ein Corona-Effekt. Die meisten Angebote aus den Top Twenty legen jedoch zu, allen voran die Berliner Morgenpost mit einem Plus von rund 58 Prozent. Bei den überregionalen Nachrichtenseiten ragen, wie eingangs erwähnt, die Marken F.A.Z. und Handelsblatt heraus. Auch beide Computer-Angebote weisen ein zweistelliges Plus auf, der Digitalisierungsschub der Pandemie hat dabei geholfen. Dass TV Spielfilm um fast ein Fünftel zulegt, hat vermutlich damit zu tun, dass manche Menschen aus Vorsicht mehr Zeit als sonst zu Hause verbringen. Auch außerhalb der Top Twenty finden sich dafür markante Hinweise. Game Star verbucht zum Beispiel 31 Prozent mehr Nutzer als vor Jahresfrist, Holidaycheck dagegen 46 Prozent weniger.

2020-08-19T11:04:10+02:00 August 6th, 2020|Updates|0 Comments