Im bisherigen Jahresverlauf, also von Januar bis August, liegt der Stern unter den am Kiosk erhältlichen Zeitschriften mit einem Bruttowerbeumsatz von knapp 73 Millionen Euro so klar vorn, dass er kaum noch einzuholen sein wird. Bunte folgt mit gut 49 Millionen Euro, vor dem Spiegel mit gut 47 Millionen Euro, dem allerdings Zeit und Brigitte dicht auf den Fersen sind (Tabelle unten). Noch vor allen Kiosk-Titeln rangiert das TV-Supplement rtv Plus, das auf knapp 75 Millionen Euro kommt. Dessen Konkurrent Prisma käme sogar auf 82 Millionen Euro, wenn er seine Einzelausgaben zusammen ausweisen würde. Von seinen vier Ausgaben ist nur die Nordausgabe nicht unter den Top 30 vertreten.
Blickt man auf die Titel mit dem absolut stärksten Umsatzwachstum im Jahresverlauf (Grafik unten), so sind alle vier Prisma-Ausgaben vorn mit dabei. Dahinter steckt eine kräftige Auflagensteigerung, besonders extrem im Süden des Landes. So legt Prisma Süd über zwölf Millionen Euro gegen Vorjahr zu. Unter den Kiosk-Zeitschriften liegt der Stern auch hier vorn, und zwar mit einem stattlichen Plus von 11,5 Millionen Euro. Bunte liegt 3,5 Millionen Euro über Vorjahr und SuperIllu 2,1 Millionen. Wie die Grafik im rechten Teil zeigt, können einige kleinere Spezialtitel sich über zweistellige prozentuale Zuwächse freuen.
Im Einzelmonat August musste der Stern, der im Juli noch vorn lag, dem rtv-Supplement die Spitzenposition überlassen (Grafik unten). Die Zeit lag knapp vor dem Spiegel und Bild am Sonntag an dritter Position. Frauenzeitschriften wie etwa Brigitte und Freundin sind aus saisonalen Gründen relativ weit hinten platziert. Sie werden sich im September wieder verbessern, wenn viele Marken ihre Herbst- und Wintermode präsentieren.
Gegenüber dem August des Vorjahres können viele Titel unter den Top 30 hinzugewinnen (Grafik unten). Unter den frei verkäuflichen Zeitschriften ragt Vogue mit einem Plus von 31 Prozent heraus. Tina kommt auf 28 Prozent Umsatzwachstum und Bunte auf 21 Prozent. Gebeutelt ist die Motorpresse: Die Nielsen-Statistik zeigt, dass verunsicherte Pkw-Hersteller zur diesjährigen IAA keine werbliche Großoffensive wagten.