Die digitalen Verlagsangebote verbuchen im April 2,39 Milliarden Visits, 221 Millionen oder zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Das kräftige Wachstum ist umso bemerkenswerter, als die Karwoche letztes Jahr in den März fiel, dieses Jahr hingegen zusammen mit den beiden Osterfeiertagen in den April. Der Anteil mobiler Visits erreicht jetzt erstmals die Marke von 67 Prozent. Letztes Jahr hatte er noch 61 Prozent betragen.
Die Top Twenty (Grafik unten) werden weiterhin von Bild.de angeführt, und auch auf den Plätzen 2 bis 6 gibt es keine Positionsänderungen gegenüber dem Vormonat. Der Westen verdrängt jedoch Zeit online vom siebten Rang. Xing überholt Süddeutsche.de sowie Chip online und rückt damit vom zwölften auf den zehnten Platz vor.
Im Vergleich zum März (Grafik unten) weisen fast alle Angebote der Spitzengruppe weniger Besuche auf. Das liegt natürlich primär daran dass der April einen Tag kürzer ist und das Osterfest die Zugriffszahlen drückt – besonders dann, wenn es so sonnig wie in diesem Jahr ausfällt. Bezeichnenderweise verbuchen denn auch nur die Wetternachrichten einen starken zweistelligen Visit-Zuwachs von rund 15 Prozent. Autobild.de legt um gut vier Prozent zu. Im Frühjahr belebt sich traditionell die Pkw-Nachfrage. Diesmal kommt womöglich infolge der Diesel-Verunsicherung ein aufgestauter Ersatzbedarf hinzu.
Gegenüber dem Vorjahr (Grafik unten) legen fast alle Top-Twenty-Angebote zu, die Hälfte bringt es sogar auf zweistellige Zuwachsraten. Der Westen, konzeptionell weiterentwickelt, kann die Zahl der Besuche spektakulär verdoppeln. Transfermarkt.de profitiert von der Spannung im europäischen Profifußball und wächst um ein Viertel. Das rund 22-prozentige Plus von Autobild.de gegen Vorjahr bestätigt, dass der Aufschwung nicht allein saisonale Gründe hat. Xing steigert die Zahl der Besuche um gut ein Fünftel – ein Erfolg, der sogar im Aktienkurs des Unternehmens schon seinen Niederschlag findet. Unter den überregional ausgerichteten Nachrichtenseiten verbuchen die optisch opulenteren Angebote von Bild, Focus und Stern stärkeres Wachstum als ihre Peers.