Bunte, TV14, Wirtschaftswoche, Landlust und Barbara. Das sind – in dieser Reihenfolge – die Zeitschriften mit dem höchsten Zuwachs an Bruttoanzeigenumsatz 2018 gegenüber dem Vorjahr. Die WiWo schließt erst mit einer furiosen Jahresendrallye zu den Wachstumssiegern auf – mit einem Finish, das viele ihrer Leser an der Börse diesmal vermisst haben.
Formell führt Prisma Gesamt Nord das Ranking an (Grafik unten), doch ist ein Vorjahrsvergleich hier nicht sinnvoll möglich, weil die Belegungseinheit des Programm-Supplements neu geschaffen wurde. Auch für Gruner+Jahrs Newcomer Ideat Germany kann ein vollständiger Jahresvergleich noch nicht angestellt werden. Was die prozentualen Zuwächse angeht, ragen drei Titel besonders heraus: Nur TV plus, Free Men´s World und der Robb Report Germany.
Der Blick auf die umsatzstärksten Titel (Tabelle unten) zeigt, dass der Stern mit einem ungefähr konstanten Umsatz weiter die am Kiosk erhältlichen Titel anführt. Vor dem Stern liegt nur das Programm-Supplement rtv Plus. Es rangierte letztes Jahr noch mit einer Westausgabe auf Platz 3 und einer Ostausgabe auf Platz 28, doch in der Addition beider Ausgaben hätte es auch damals schon den Spitzenplatz belegt.
Hinter dem Stern rückt Bild am Sonntag vom fünften auf den dritten Platz vor. Axel Springers Sonntagszeitung kann dank einer nur leichten Umsatzeinbuße den Platz mit dem Spiegel tauschen, der erstmals auch hinter den direkten Wettbewerber Focus zurückfällt. Brigitte auf Platz 6 und Freundin auf Platz 10 sind – wie im Vorjahr – die umsatzstärksten 14-täglichen Zeitschriften. Die Wirtschaftswoche rückt dank eines kräftigen 8-prozentigen Umsatzwachstums von Rang 17 auf Rang 14 vor. Und TV 14 verbessert sich mit einem Plus von gut 11 Prozent von Rang 27 auf Rang 22.
Im Dezember führt der Stern, die Wirtschaftswoche legt stark zu
Den Einzelmonat Dezember hat der Stern mit einem Umsatz von über zehn Millionen Euro souverän für sich entscheiden können (Grafik unten). Focus, Die Zeit, rtv Plus und Bild am Sonntag folgen mit einigem Abstand. Dahinter liegen nahezu gleichauf Bunte, Brigitte und Spiegel.
Der Blick auf die relativen Veränderungen gegenüber dem Dezember 2017 (Grafik unten) zeigt, dass ein Drittel der Spitzengruppe den Vorjahresumsatz ungefähr halten oder noch ausbauen kann. Die Wirtschaftswoche feiert erneut einen hohen zweistelligen Zuwachs. Im November hatte das Wachstum 35 Prozent betragen, jetzt liegt es sogar bei rund 40 Prozent. Auch beim Zeit Magazin und bei TV Digital ist der letzte Monat des Jahres mit Zuwachsraten von zwölf bzw. neun Prozent ausgesprochen freundlich ausgefallen.