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2. Quartal: Manche Klassiker “härten” die Auflage, manche steigern sie

Die bei PZ Online gelisteten Zeitschriften verkauften im 2. Quartal 123 Millionen Exemplare. In dieser Summe sind allerdings auch Supplements als Verkäufe an die jeweiligen Trägerobjekte enthalten sowie Mitglieder- und Kundenzeitschriften. Die dreißig auflagenstärksten frei verkäuflichen Titel (Tabelle unten) verkauften zusammen 19,5 Millionen Exemplare. Davon entfielen 61 Prozent auf den Einzelverkauf, 30 Prozent auf das Abonnement, fünf Prozent auf den Lesezirkel und jeweils zwei Prozent auf Bordexemplare und sonstigen Verkauf. Nicht überraschend: Die Digitalisierung und der Trend zu kleineren Spezialzeitschriften lassen die Verkäufe vieler Auflagengiganten weiter erodieren. Im Vergleich zum 2. Quartal 2016 weisen die meisten Titel aus der Spitzengruppe eine niedrigere Verkaufsauflage auf. Neben Auto Bild (+6,1%) verzeichnen nur TV pur (+3,0%) und TV für mich (+2,1%) ein Plus. Der Spiegel (-0,8%) liegt annähernd auf Vorjahresniveau, ebenso wie Mein schöner Garten (-1,1%) und Bunte (-1,5%).

Stern und Focus, Brigitte und Bunte “härten” die Auflage

Bemerkenswert ist, dass ausnahmslos alle Titel aus den Top 30 das Minus bei der “harten” Auflage im einstelligen Prozentbereich halten können. Einige Zeitschriften verlieren bei Abo und EV prozentual deutlich weniger als beim Gesamtverkauf. Dazu gehören insbesondere die beiden engsten Wettbewerber des Spiegel: Der Stern gibt beim Gesamtverkauf um rund 15 Prozent nach, bei der “harten” Auflage aber nur um fünf Prozent. Focus verliert insgesamt gut acht Prozent, bei Abo und EV aber nur zwei Prozent. Dahinter stehen teils verlagsstrategische Neuausrichtungen, teils aber auch die Entscheidung der Lufthansa, ihre Passagiere auf Kontinentalflügen nicht mehr mit Zeitschriften zu versorgen. Eine gegenüber dem Vorjahr rückläufige Zahl von Bordexemplaren führt auch bei Titeln wie Brigitte und Bunte dazu, dass die “harte” Auflage stabiler ist als die Gesamtauflage.

Neben Kinderzeitschriften gewinnen Klassiker wie Blinker, Merian und Art kräftig Auflage hinzu

Starkes Auflagenwachstum gibt es weiterhin bei Zeitschriften für die Jüngsten (Grafik unten). Ganz vorn liegt Lego Ninjago aus dem Stuttgarter Blue Ocean Verlag mit einer 48-prozentigen Wachstumsrate. Lego Nexo Knights,  ein weiterer vom dänischen Spielzeughersteller lizensierter Titel, wächst um rund ein Viertel, ebenso wie der unverwüstliche Benjamin Blümchen. Aber auch einige Erwachsenen-Klassiker aus dem Special-Interest-Bereich glänzen mit zweistelligen Wachstumsraten: Blinker legt um ein Drittel zu, Merian steigert sich um rund 23 Prozent, das Kunstmagazin Art, begünstigt durch die diesjährige Documenta, kann seine Auflage um 15 Prozent steigern.

2018-01-12T11:31:38+01:00 Juli 21st, 2017|Updates|0 Comments